Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

 

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Ausgabe vom 21. Juni 1999

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"Polizei im Netz / Das BKA jagt Kriminelle im Internet
... Seit Januar dieses Jahres recherchieren zwölf Polizeibeamte des Bundeskriminalamts in Wiesbaden 'verdachtsunabhängig' im Internet. ... Das Bundeskriminalamt setzt vor allem auf die abschreckende Wirkung der Internet-Streife. Verdeckte Ermittlungen sind den BKA-Beamten untersagt: ... . Wenn sie jedoch in unter den in Chat-Räumen üblichen Nicknames auftreten, gilt dies nicht als verdeckter Auftritt. ... Die FBI-Kollegen in den USA dürfen hingegen verdeckt arbeiten und können auf diese Weise, so Schuster, tiefer in die Netzwerke von Händlern und Konsumenten eindringen. ... Die EU-Mitglieder und die G 8-Staaten versuchen, sich auf 'gemeinsame Handlungsmuster' bei der Strafverfolgung im Internet zu einigen. Dabei müssen unter Umständen auch nationale Rechtsnormen angepaßt werden. ... Ein Vorschlag der Arbeitsgruppe zur Beweissicherung elektronischer Daten, die sogenannte 'Preservation Order', wurde bereits in den EU-Rat eingebracht, der zur Zeit am Entwurf einer 'Cyber Crime Convention' arbeitet. ... Die 'Preservation Order' sieht vor, daß die Internet-Service-Provider auf Bitte der Strafverfolger die Kommunikationsdaten des Verdächtigen sofort einfrieren und speichern. Mit einer richterlichen Genehmigung kann die Polizei dann die Daten beschlagnahmen und auswerten. Während die USA sich eine Speicherfrist von 90 Tagen wünschen, votiert die deutsche Delegation für eine Speicherfrist zwischen sieben und 30 Tagen." c't 1999 Heft 13 S. 16

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"Grünes Licht für Kryptographie / Bundeskabinett verabschiedet liberale Eckwerte
... Krypto-Beschränkungen sind jedoch mit den Unterschriften unter die Kabinettsvorlage noch nicht endgültig vom Tisch: Das Bundesinnenministerium hat sich einen zeitlichen Vorbehalt eingeräumt. In zwei Jahren soll ein Bericht über den Umfang des Mißbrauchs von Krypto-Verfahren für illegale Zwecke vorliegen. Bis dahin will man parallel die technische Ausstattung der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden verbessern." c't 1999 Heft 13 S. 46

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"Justizministerin will elektronische Fessel testen / Däubler-Gmelin für begrenzten Einsatz" taz 21.6.99 S. 7

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